ÜBER  DEN VEREIN

In Weimar, bekannt für seine touristisch herausgeputzte Kulisse, gibt es einen Ort, der sich deutlich von der Umgebung abhebt: die Gerberstraße, insbesondere die Hausnummern 1 und 3. Diese beiden Gebäude wurden Anfang der 1990er Jahre besetzt, als Reaktion auf den damaligen Wohnungsmangel und das Bedürfnis nach Freiräumen für kulturelle Aktivitäten.


In der „Gerber 1“ entstand ein Raum für politisch interessierte Jugendliche, die hier die Möglichkeit finden, sich auszutauschen und zu engagieren. Der daraus hervorgegangene Jugendclub bietet den jungen Menschen ein vielfältiges Programm, das eine Alternative zum touristischen Kulturangebot Weimars darstellt. regelmäßig öffnet das Jugendcafé seine Türen, wo Ideen entwickelt und Aktionen geplant werden – sei es eine Lesung, ein Konzert oder eine Tanzveranstaltung.


Während das Haus Gerberstraße 1 mittlerweile legalisiert wurde und dem Verein Gerberstraße 1 e.V. gehört, ist das Haus Gerberstraße 3 nach wie vor besetzt, jedoch geduldet – und somit das letzte seiner Art in Weimar. Es wird vom Verein Haus für Soziokultur Gerberstraße 3 e.V. verwaltet und dient als subkulturelles Zentrum der Stadt.


Der Verein Gerberstraße 1 e.V. hat zudem den Gedenkweg Buchenwaldbahn ins Leben gerufen, der die historische Bahntrasse von Weimar zum Konzentrationslager wieder sichtbar gemacht hat.